Wir haben gemeinsam mit dem Büro humantektur am 29./30. September 2017 Veranstaltungsreihe zum Thema Wissenskooperation „Nachhaltiges Bauen in der Entwicklungszusammenarbeit und Katastrophenhilfe“ unter dem Kürzel NaBEK-4 fortgesetzt, wieder in Berlin. Die Veranstaltung fand wieder im IGM Gebäude von Erich Mendelsohn statt, in dem auch die Berliner Architektenkammer ihre Sitz hat. Zum vierten Mal hat sich wieder eine sehr bunt gemischte Gruppe von Fachleuten und Planern aus dem breiten Spektrum der Entwicklungszusammenarbeit (ROs, NROs, Fachplaner) getroffen, um Wissen und Erfahrungen auszutauschen und weiterzugeben. Das anhaltende Interesse spricht für eine Weiterführung dieses Projektes.
Diesmal ging es um das Thema Mindeststandards und Gebäudesicherheit in der Entwicklungszusammenarbeit und Katastrophenhilfe. Ein besonderes Augenmerk galt dabei den Belangen von Menschen mit Bewegungseinschränkungen und der Rolle der Unterhaltung und Pflege von Gebäuden für die Sicherheit ihrer Nutzer.
Der 1. Veranstaltungstag begann dieses Mal mit einer Podiumsdiskussion mit Vertretern von Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen: Antje Wemhöhner (GIZ), Robert Müller (Brot für die Welt), Wolfgang Friedrich (DRK) und Alexander Angermaier (Caritas Schweiz). Zunächst stellten die Podiumsteilnehmer dar, welche Rolle die Thematik in ihren Organisationen Organisationen spielt.
Wolfgang Friedrich wies darauf hin, dass bei den Wiederaufbauprojekten das DRK immer mit einer lokalen Schwesternorganisation zusammenarbeitet. Am Projektanfang stehen umfangreiche, langwierige Voruntersuchungen zu den jeweiligen Vulnerabilitäten mit den Beteiligten und der Zielgruppe. Es geht weitgehend um den Wiederaufbau von Wohnhäusern. Die Bewohner stellen zu 80% ihre zerstörten Gebäude nach vom DRK vorgegebenen Standards selbst wieder her.
Antje Wemhöhner wies darauf hin, dass das wichtige Thema der ungeklärten Besitzverhältnisse häufig ein nicht lösbares Problem für ROs und NROs darstellt. Die GIZ legt bei ihren vorwiegend auf die Infrastruktur ausgerichteten Projekten (Trinkwasserversorgung) grundsätzlich erst einmal die im Land geltenden Baugesetze zu Grunde. Die GIZ benutzt kein eigenes Regelwerk und auch keine deutschen Normen, nach dem sie bauen läßt. Sie ist vom deutschen Gesetzgeber mit umfangreicher Vollmacht ausgestattet und quasi ihre eigene Bauaufsicht, die Planungen der Partner prüft und freigibt. Bei Bedarf werden externe Fachingenieure (Statiker) hinzugezogen. In der Regel wird mit lokalen Planern gearbeitet, die ggf. besonders geschult werden (”Training on the Job“, ”Capacity Building“).
Norbert Müller erläuterte wie Brot für die Welt nach den Richtlinien des BMZ auf deutsches Baurecht zurückgreifen muss. Dazu gehören auch die Regeln der Technik (z.B. deutsche DIN Normen), was nicht immer sinnvoll ist. Darüber hinaus werden deshalb projektbezogen zusätzlich eigene (höhere) Baustandards in Zusammenarbeit mit lokalen Fachleuten angewandt. An Hand konkreter Fallbeispiele stellte Robert Müller dar, wie bei Bauvorhaben im Straßenbau in den Projektländern durchaus andere Regeln der Technik angewandt werden müssen, um Sicherheit dauerhaft herzustellen.
Der Nachmittag war mit Vortragsreihe und Diskussionen sehr abwechslungsreich. Den Anfang machte Benjamin Dart von der Christopher-Blinden-Mission (cbm). Der Schwerpunkt seines Beitrages lag auf der Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse von Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen körperlicher und geistiger Art bei der Planung und Realisierung von Bauvorhaben und der Gestaltung des öffentlichen Raumes. Er zeigte sehr deutlich, wie bereits in der Anfangsphase der Planung die Mobilität von Menschen mit Behinderungen mit wenig Aufwand kontextbezogen sichergestellt werden kann. Umgekehrt führen nachträgliche Maßnahmen oft zu erheblichen Mehrkosten, die dann oft nicht mehr durchgeführt werden. Bezogen auf die Gebäudesicherheit ist das Todesrisiko für Menschen mit Behinderungen etwa doppelt so hoch, weil es keine geeigneten Rettungswege gibt und das Umfeld im Katastrophenfall keine Rücksicht auf sie nimmt.
Alexander Angermaier von der Caritas Schweiz stellte mehrere Projekte vor, bei denen es um das Thema Retrofitting bei schweren Gebäudeschäden in der Folge von Katastrophenereignissen ging. Dabei wird zunächst die Gebäudesubstanz von lokalen/internationalen Fachleuten genau auf ihre Tragfähigkeit analysiert. Dann werden gemeinsam mit der Zielgruppe Vorschläge zur Ertüchtigung entwickelt und mit lokalen Handwerkern realisiert. Schwierigkeiten sind immer der sehr hohe zeitliche, personelle und mitunter auch finanzielle Aufwand für solche Maßnahmen. Material kann sehr wohl eingespart oder wiederverwendet werden, doch bleibt ein Risiko der Tragwerksicherheit, da genaue Nachweise wegen vieler unbekannter Größen nicht geführt werden können.
Den Abschluss der Veranstaltungsreihe und des 1. Tages bildete ein Vortrag von Thomas Schinkel (AüG) und der Vorstellung einer Checkliste zur Gebäudesicherheit. Den Hintergrund bilden die zahlreichen Gebäudeeinstürze und Gebäudebrände, die sich nicht nur im Zuge von Katastrophenereignissen sondern auch in alltäglichen Situationen ereignen. Man spricht daher auch von akuten Gebäuderisiken und von chronischen Gebäuderisiken. Die chronische Gebäuderisiken sind besonders hoch in Ländern, die keine ausreichend ausgebildeten Fachkräfte haben, keine Gesetzgebung zur Regelung der Bodennutzung und der Gebäudekonstruktion und in denen es keine funktionierende Verwaltungsstruktur zur Prüfung und Überwachung von Landnutzung und Bauvorhaben gibt. Sehr häufig werden mangels Vorgaben für eine Bebauung ungeeignete Flächen (Hänge, Flussläufe, Sumpfgebiete etc.) informell besiedelt. Projektverantwortliche und Planer insbesondere kleinerer Organisationen stehen oft vor unlösbaren Aufgaben in Bezug auf Beschaffung der notwendigen Informationen zur Realisierung von nachhalten Bauvorhaben, die für die Zielgruppe eine ausreichende Sicherheit bieten. Hier soll die Gebäudecheckliste eine Hilfestellung bieten, um die Risiken zu minimieren. Die Veranstaltung lieferte im Anschluß zahlreiche Rückmeldungen zur Überarbeitung, Reduzierung und Ergänzung der vorgestellten Gebäudecheckliste mit dem Wunsch diese zur Weiterleitung an lokale Fachleute in weitere Sprachen zu übersetzen (Englisch, Französisch, Spanisch …).
Den 2. Veranstaltungstag eröffnete Robert Müller von Brot für die Welt. In seinem Vortrag wies er zunächst an Hand von Beispielen darauf hin, wie wichtig die Sicherstellung der Gebäudeunterhaltung für die Gebäudesicherheit auf mittlere und lange Sicht ist. BfW macht nur noch Bauprojekte, wenn der lokale Partner überzeugend darstellen kann, daß er ein Konzept für die nachhaltige Bewirtschaftung mit einem Finanzierungsmodel für die Pflege und Bauunterhaltung nach der Fertigstellung der Gebäude entwickelt hat. Eigens zu diesem Zweck hat BfW ein Softwareprogramm entwickelt, daß den lokalen Planern zur Verfügung gestellt wird. Darin können sie ihren gesamten Gebäudebestand eingeben, Sanierungs- und Erhaltungsmaßnahmen darstellen sowie diese mit Kosten über einen definierten Zeitraum von 3 Jahren versehen. Mit dieser Software kann auch überprüft werden, ob die Wiederherstellungskosten gegenüber den Kosten für eine Neubaumaßnahme gerechtfertigt sind. Neben dieser Bewirtschaftungssoftware stellt BfW den lokalen Planern Handbücher für die Bauunterhaltung und Gebäudepflege zur Verfügung und führt Seminare vor Ort durch.
Im letzten Vortrag der Veranstaltung stellte Nadim Samen die Arbeitsweise von SOS Kinderdorf International vor. Die Organisation hat Projekte in über 150 Ländern weltweit. Bauvorhaben werden nach lokalen und nach eigenen Vorgaben durchgeführt (General Construction Rules). Die Grundprinzipien smi, stehen für solide-modest-integated. Auf Grund einer veränderten Lage in vielen Projektländern werden die Kinder heute nicht mehr in geschlossenen Einrichtungen zusammengefasst. Stattdessen versucht die Organisation größere Wohnungen im städtischen Umfeld anzumieten, um sie Eltern zur Verfügung zu stellen, die dort mit den eigenen und den ihnen anvertrauten Kindern zusammenleben. Die bisherigen Anlagen wurden/werden umgewandelt oder verkauft. SOS Kinderdorf führt eigene Baumaßnahmen durch, bei denen kurze Checklisten für die Projektbeteiligten eingesetzt werden.
Am Nachmittag wurde 3 Workshop-Gruppen intensiv zusammengearbeitet. Dabei ging es um die Frage, ob, wo und un welchem Umfang Mindeststandards für bestimmte Bauaufgaben (Wohnungsbau, Schulen, Gesundheitseinrichtungen, andere) festgelegt werden sollen bzw. können. Ein Workshop beschäftigte sich mit der Frage nach typischen Organisationsmodellen in der Entwicklungszusammenarbeit und Katastrophenhilfe und ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen.
Die Ergebnisse der Veranstaltung werden in einem Protokoll zusammengestellt und allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt werden. Sobald sie vorliegen, können auch externe Interessierte auf Anfrage das Protokoll erhalten.
Diesmal ging es um das Thema Mindeststandards und Gebäudesicherheit in der Entwicklungszusammenarbeit und Katastrophenhilfe. Ein besonderes Augenmerk galt dabei den Belangen von Menschen mit Bewegungseinschränkungen und der Rolle der Unterhaltung und Pflege von Gebäuden für die Sicherheit ihrer Nutzer.
Der 1. Veranstaltungstag begann dieses Mal mit einer Podiumsdiskussion mit Vertretern von Regierungs- und Nichtregierungsorganisationen: Antje Wemhöhner (GIZ), Robert Müller (Brot für die Welt), Wolfgang Friedrich (DRK) und Alexander Angermaier (Caritas Schweiz). Zunächst stellten die Podiumsteilnehmer dar, welche Rolle die Thematik in ihren Organisationen Organisationen spielt.
Wolfgang Friedrich wies darauf hin, dass bei den Wiederaufbauprojekten das DRK immer mit einer lokalen Schwesternorganisation zusammenarbeitet. Am Projektanfang stehen umfangreiche, langwierige Voruntersuchungen zu den jeweiligen Vulnerabilitäten mit den Beteiligten und der Zielgruppe. Es geht weitgehend um den Wiederaufbau von Wohnhäusern. Die Bewohner stellen zu 80% ihre zerstörten Gebäude nach vom DRK vorgegebenen Standards selbst wieder her.
Antje Wemhöhner wies darauf hin, dass das wichtige Thema der ungeklärten Besitzverhältnisse häufig ein nicht lösbares Problem für ROs und NROs darstellt. Die GIZ legt bei ihren vorwiegend auf die Infrastruktur ausgerichteten Projekten (Trinkwasserversorgung) grundsätzlich erst einmal die im Land geltenden Baugesetze zu Grunde. Die GIZ benutzt kein eigenes Regelwerk und auch keine deutschen Normen, nach dem sie bauen läßt. Sie ist vom deutschen Gesetzgeber mit umfangreicher Vollmacht ausgestattet und quasi ihre eigene Bauaufsicht, die Planungen der Partner prüft und freigibt. Bei Bedarf werden externe Fachingenieure (Statiker) hinzugezogen. In der Regel wird mit lokalen Planern gearbeitet, die ggf. besonders geschult werden (”Training on the Job“, ”Capacity Building“).
Norbert Müller erläuterte wie Brot für die Welt nach den Richtlinien des BMZ auf deutsches Baurecht zurückgreifen muss. Dazu gehören auch die Regeln der Technik (z.B. deutsche DIN Normen), was nicht immer sinnvoll ist. Darüber hinaus werden deshalb projektbezogen zusätzlich eigene (höhere) Baustandards in Zusammenarbeit mit lokalen Fachleuten angewandt. An Hand konkreter Fallbeispiele stellte Robert Müller dar, wie bei Bauvorhaben im Straßenbau in den Projektländern durchaus andere Regeln der Technik angewandt werden müssen, um Sicherheit dauerhaft herzustellen.
Der Nachmittag war mit Vortragsreihe und Diskussionen sehr abwechslungsreich. Den Anfang machte Benjamin Dart von der Christopher-Blinden-Mission (cbm). Der Schwerpunkt seines Beitrages lag auf der Berücksichtigung der besonderen Bedürfnisse von Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen körperlicher und geistiger Art bei der Planung und Realisierung von Bauvorhaben und der Gestaltung des öffentlichen Raumes. Er zeigte sehr deutlich, wie bereits in der Anfangsphase der Planung die Mobilität von Menschen mit Behinderungen mit wenig Aufwand kontextbezogen sichergestellt werden kann. Umgekehrt führen nachträgliche Maßnahmen oft zu erheblichen Mehrkosten, die dann oft nicht mehr durchgeführt werden. Bezogen auf die Gebäudesicherheit ist das Todesrisiko für Menschen mit Behinderungen etwa doppelt so hoch, weil es keine geeigneten Rettungswege gibt und das Umfeld im Katastrophenfall keine Rücksicht auf sie nimmt.
Alexander Angermaier von der Caritas Schweiz stellte mehrere Projekte vor, bei denen es um das Thema Retrofitting bei schweren Gebäudeschäden in der Folge von Katastrophenereignissen ging. Dabei wird zunächst die Gebäudesubstanz von lokalen/internationalen Fachleuten genau auf ihre Tragfähigkeit analysiert. Dann werden gemeinsam mit der Zielgruppe Vorschläge zur Ertüchtigung entwickelt und mit lokalen Handwerkern realisiert. Schwierigkeiten sind immer der sehr hohe zeitliche, personelle und mitunter auch finanzielle Aufwand für solche Maßnahmen. Material kann sehr wohl eingespart oder wiederverwendet werden, doch bleibt ein Risiko der Tragwerksicherheit, da genaue Nachweise wegen vieler unbekannter Größen nicht geführt werden können.
Den Abschluss der Veranstaltungsreihe und des 1. Tages bildete ein Vortrag von Thomas Schinkel (AüG) und der Vorstellung einer Checkliste zur Gebäudesicherheit. Den Hintergrund bilden die zahlreichen Gebäudeeinstürze und Gebäudebrände, die sich nicht nur im Zuge von Katastrophenereignissen sondern auch in alltäglichen Situationen ereignen. Man spricht daher auch von akuten Gebäuderisiken und von chronischen Gebäuderisiken. Die chronische Gebäuderisiken sind besonders hoch in Ländern, die keine ausreichend ausgebildeten Fachkräfte haben, keine Gesetzgebung zur Regelung der Bodennutzung und der Gebäudekonstruktion und in denen es keine funktionierende Verwaltungsstruktur zur Prüfung und Überwachung von Landnutzung und Bauvorhaben gibt. Sehr häufig werden mangels Vorgaben für eine Bebauung ungeeignete Flächen (Hänge, Flussläufe, Sumpfgebiete etc.) informell besiedelt. Projektverantwortliche und Planer insbesondere kleinerer Organisationen stehen oft vor unlösbaren Aufgaben in Bezug auf Beschaffung der notwendigen Informationen zur Realisierung von nachhalten Bauvorhaben, die für die Zielgruppe eine ausreichende Sicherheit bieten. Hier soll die Gebäudecheckliste eine Hilfestellung bieten, um die Risiken zu minimieren. Die Veranstaltung lieferte im Anschluß zahlreiche Rückmeldungen zur Überarbeitung, Reduzierung und Ergänzung der vorgestellten Gebäudecheckliste mit dem Wunsch diese zur Weiterleitung an lokale Fachleute in weitere Sprachen zu übersetzen (Englisch, Französisch, Spanisch …).
Den 2. Veranstaltungstag eröffnete Robert Müller von Brot für die Welt. In seinem Vortrag wies er zunächst an Hand von Beispielen darauf hin, wie wichtig die Sicherstellung der Gebäudeunterhaltung für die Gebäudesicherheit auf mittlere und lange Sicht ist. BfW macht nur noch Bauprojekte, wenn der lokale Partner überzeugend darstellen kann, daß er ein Konzept für die nachhaltige Bewirtschaftung mit einem Finanzierungsmodel für die Pflege und Bauunterhaltung nach der Fertigstellung der Gebäude entwickelt hat. Eigens zu diesem Zweck hat BfW ein Softwareprogramm entwickelt, daß den lokalen Planern zur Verfügung gestellt wird. Darin können sie ihren gesamten Gebäudebestand eingeben, Sanierungs- und Erhaltungsmaßnahmen darstellen sowie diese mit Kosten über einen definierten Zeitraum von 3 Jahren versehen. Mit dieser Software kann auch überprüft werden, ob die Wiederherstellungskosten gegenüber den Kosten für eine Neubaumaßnahme gerechtfertigt sind. Neben dieser Bewirtschaftungssoftware stellt BfW den lokalen Planern Handbücher für die Bauunterhaltung und Gebäudepflege zur Verfügung und führt Seminare vor Ort durch.
Im letzten Vortrag der Veranstaltung stellte Nadim Samen die Arbeitsweise von SOS Kinderdorf International vor. Die Organisation hat Projekte in über 150 Ländern weltweit. Bauvorhaben werden nach lokalen und nach eigenen Vorgaben durchgeführt (General Construction Rules). Die Grundprinzipien smi, stehen für solide-modest-integated. Auf Grund einer veränderten Lage in vielen Projektländern werden die Kinder heute nicht mehr in geschlossenen Einrichtungen zusammengefasst. Stattdessen versucht die Organisation größere Wohnungen im städtischen Umfeld anzumieten, um sie Eltern zur Verfügung zu stellen, die dort mit den eigenen und den ihnen anvertrauten Kindern zusammenleben. Die bisherigen Anlagen wurden/werden umgewandelt oder verkauft. SOS Kinderdorf führt eigene Baumaßnahmen durch, bei denen kurze Checklisten für die Projektbeteiligten eingesetzt werden.
Am Nachmittag wurde 3 Workshop-Gruppen intensiv zusammengearbeitet. Dabei ging es um die Frage, ob, wo und un welchem Umfang Mindeststandards für bestimmte Bauaufgaben (Wohnungsbau, Schulen, Gesundheitseinrichtungen, andere) festgelegt werden sollen bzw. können. Ein Workshop beschäftigte sich mit der Frage nach typischen Organisationsmodellen in der Entwicklungszusammenarbeit und Katastrophenhilfe und ihren jeweiligen Vor- und Nachteilen.
Die Ergebnisse der Veranstaltung werden in einem Protokoll zusammengestellt und allen Teilnehmern zur Verfügung gestellt werden. Sobald sie vorliegen, können auch externe Interessierte auf Anfrage das Protokoll erhalten.
Informationen zu den bisherigen Veranstaltungen finden sich hier:
1. am 29. Januar 2016, Frankfurt am Main
2. am 29. + 30. April 2016, Berlin
3. am 23. + 24. September, Berlin
Die Ergebnisse der Veranstaltungen NaBEK 1, 2 und 3 finden sich im NaBEK-Handbuch
Verfasser: Thomas Schinkel