Im letzten Jahr war der Förderantrag, den unser Verein zum Bau der ersten Berufsschule für den manuellen Brunnenbau in der DR-Kongo gestellt hatte, vom Fördermittelgeber (BMZ) bewilligt worden. Die Baumaßnahme konnte zügig umgesetzt werden (s. Bericht auf unser Internetseite). Das Projekt findet viel Interesse. Mittlerweile sind wir auch in Kontakt mit anderen Hilfsorganisationen, die ebenfalls mit der Diözese Kikwit eigene Projekte im Bereich des manuellen Brunnenbaus realisieren (z.B. Misereor). Durch Austausch von Informationen und die zeitliche Abstimmung der jeweiligen Vorhaben bemühen wir uns, gemeinsam die Trinkwasserversorgung im ländlichen Raum signifikant zu verbessern. Dabei soll die neue Ausbildungsstätte eine wesentliche Rolle spielen. Noch ist es aber nicht soweit. Am 1. September ist der Beginn des ersten Kurses geplant. Bis dahin soll die Genehmigung für den Schulbetrieb vorliegen. Der erforderliche Antrag mit Ausbildungskonzept und Unterrichtsplan wurde bei den zuständigen Schulbehörden eingereicht und wird noch geprüft. Das war ein langer und mühevoller Weg. Bis zum 1. September soll auch die Grundausstattung weitgehend vervollständig werden, für die wir einige großzügige Spender gewinnen konnten und für die wir gerne weiter Spendenmittel entgegen nehmen werden.
A-IMG_2777 A-IMG_2784 A-IMG_2794 A-IMG_2856 A-IMG_2912 A-IMG_2835
Ende Juni war die Frist zur Vorlage des Verwendungsnachweises für die Projektfördermittel. Das war nicht der einzige Grund, weshalb sich die beiden Vereinsmitglieder Hartmut Heuser und Thomas Schinkel im Mai erneut auf den Weg gemacht haben, um das Schulgebäude in Augenschein zu nehmen und die Baumaßnahme abzunehmen sowie die erforderlichen Nachweise vor Ort entgegen zu nehmen (es gibt keine Post im Land). Es wurden auch intensive Gespräche mit den Vertretern des Projektträgers (Bischoff Mununu u.a.) in Kikwit geführt über die Organisation des Schulbetriebes, die Beantragung der Betriebserlaubnis, die Sicherstellung der Finanzierung, das Ausbildungskonzept und den Lehrplan, die Einbindung geeigneter Ausbilder und eine wirksame Kontrolle des Schulbetriebes. Die Art und das Angebot der Ausbildung orientieren sich an dem Duale Ausbildungsmodel, das bei den zuständigen Stellen auf Neugier und Interesse stößt. Den Schülern bieten sich verschiedene aufeinander aufbauende Abschlüsse (Contre-Maître / Maître Puisatier)
Bischoffskonferenz2 A-IMG_2747 A-IMG_2716 A-IMG_2750 A-IMG_2763 A-IMG_3096 SAM_0027 SAM_0024 SAM_2030
Ein anderer Schwerpunkt der Kongoreise bildeten Brunnenbaumaßnahmen, die gemeinsam mit anderen Partnern (Deutsche Botschaft, Rotarier) in der Umgebung von Tshumbe im zentralen Kongo bereits durchgeführt wurden bzw. werden. Dabei konnten wir diesmal auf die direkte Unterstützung unserer Kollegen von ASF-Congo zählen, nachdem sie bereits auf Vermittlung von Architekten über Grenzen ein Sanitärgebäude und ein kleines Vorschulgebäude für die ACCADEMIA-Schule des Partnervereins Hallo Kongo errichtet haben. Dem neu errichteten Vorschulgebäude haben wir auf Wunsch von Nicole Thieke der Vereinsvorsitzenden einen Kontrollbesuch abgestattet und dabei gemeinsam mit der Schulleiterin Madame Lycienne und ASF-Congo einige kleinere Mängel an dem Gebäude einer Begutachtung unterzogen.

Schließlich bot der Besuch auch noch Gelegenheit den Kontakt mit den Kollegen von ASF-Congo zu intensivieren und über weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit zu sprechen wie z.B. die Idee einer gemeinsamen Ausrichtung einer General Assembly in Kinshasa. Das ist im Moment noch Zukunftsmusik, aber es gibt dafür durchaus eine konkrete Perspektive. Geeignete Räumlichkeiten sind jedenfalls schon vorhanden.

Mit finanzieller Unterstützung des
A5_Flyer_NaBEK1_151105-AnB.indd

Verfasser: Thomas Schinkel