Das neue Schuljahr in der DR-Kongo beginnt jedes Jahr Anfang September, so auch in der von AÜG gemeinsam mit der Initiative Brunnenbau-macht-Schule (vom Vereinsmitglied Hartmut Heuser), der Diözese Kikwit und mit Fördermitteln des BMZ erstellten Berufsschule für Brunnenbauer in Kikwit. Im Vorfeld konnten Interessenten mit entsprechender Vorbildung sich in eine Liste aufnehmen lassen und am 4. September an einer Aufnahmeprüfung teilnehmen. Die Nachfrage war groß und es lagen zahlreiche Anmeldungen vor.Von 35 Teilnehmern wurden 20 Personen ausgewählt, die nun an einem 3-monatigen Theoriekurs mit anschließender Praxisausbildung teilnehmen können:
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Der neue Kurs hat am 10. September begonnen. Die Diözese organisiert den Schulbetrieb und leistet wichtige Arbeit bei der theoretischen Ausbildung (Geographie, Gesellschaftskunde und Ökologie, Französisch, Religion). Die Schüler zahlen einen Eigenbeitrag entsprechend den persönlichen Möglichkeiten. Für die technische Ausbildung in Theorie (Geologie, Hydrologie, Hygiene, Bohrmethoden, Abwasserkunde, Gesetzgebung, Berufskunde)  und Praxis, in der Werkstatt und im Gelände werden qualifizierte Fachleute eingestellt. Bisher benötigt der Schulbetrieb immer noch eine zusätzliche Anschubfinanzierung als Hilfe zur Selbsthilfe. Der Anteil soll von Jahr zu Jahr reduziert so werden, dass sich der Schulbetrieb auf mittlere Sicht – etwa in 3 bis 5 Jahren – selber finanzieren kann (Ausstiegskonzept). Die Berufsschule für Brunnenbauer ist der erste Baustein für eine Ausbildung, die es bisher in dieser Form in Afrika noch nicht gibt: eine eigenständige Ausbildung von Fachleuten für ein lebenswichtiges Nahrungsmittel, ohne das es keine Entwicklung geben wird. Sauberes Trinkwasser bildet das Fundament für Gesundheit und Bildung, Frieden und Lebensperspektiven. Umfassendes Wassermanagement ist der wichtigste Hebel für Entwicklungszusammenarbeit. Dies ist mittlerweile auch der Schwerpunkt der verantwortlichen Träger der deutschen Entwicklungszusammenarbeit (BMZ Wasserstrategie-Papier 08/2017 – Schlüssel zur Umsetzung der Agenda 2030 und des Klimaabkommens). Die 2015 errichtete Berufsschule für Brunnenbauer  in Kikwit mit ihrem Ausbildungsangebot und der Kapazität zur Durchführung von Brunnenbaumaßnahmen ist ein Vorläufer dieser Strategie passt genau in das Konzept.
Ein Ausbildungskurs für 20 Brunnenbau-Gesellen/innen in Theorie und Praxis dauert etwa 6 Monate und kostet 2.580 €.
Ein Ausbildungskurs für 20 Brunnenbau-Gesellen/innen in Theorie und Praxis dauert etwa 7,5 Monate und kostet 3.340 €.
Die Berufsschule für Brunnenbauer führt im Rahmen ihrer Ausbildung auch selbst Brunnenbauarbeiten durch. Die Kosten variieren je nach Entfernung und Gegebenheiten des jeweiligen Standortes. Unter günstigen Bedingungen kann ein Brunnen bereits für etwa 4.200 € hergestellt werden.
Als Spender und Sponsor kann jeder eine wertvolle Hilfe leisten. Jeder € zählt und jeder € erreicht sein Ziel:
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-> Informationen zum Schulbeginn 2016
-> Informationen zur Projektreise 2016
-> Informationen zum Bau der Berufsschule

Verfasser: Thomas Schinkel